Beer tasting and other field trips…

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Die Tage werden kälter und seit Mitte November zeigt sich Hokkaido auch so gut wie durchgängig im weißen Gewand. Da mich für das zweite Quartal in ein sehr praktisches Seminar eingewählt habe, ergaben sich zum einen viele Möglichkeiten, vor Ort den Einblick in Fabriken und Unternehmen zu bekommen. Zum anderen sind solche Tagesausflüge auch immer wieder ein klein wenig wie Klassenfahrten. Ganz besonders viel Freude kam auf, als wir eines Vormittags die Kirin Bierbrauerei in Sapporo-Chitose besuchten. Die meisten hatten eher wenig bis gar nicht gefrühstückt, weil es schon zeitig mit dem Bus aus Otaru losging. Um Punkt zwölf Uhr war die Führung zu Ende und jeder konnte sich bis zu drei Gläser Bier, Tee oder andere Getränke aus dem Sortiment für eine Verkostung einschenken lassen. Knapp eine halbe Stunde später mussten wir aufgrund unseres engen Zeitplanes auch schon wieder in den Bus steigen, damit wir pünktlich zur Führung durch das Werk von Calbee-Chips erscheinen konnten. Leider war diese Stunde nicht ganz so anschaulich gestaltet, vielleicht lag es aber auch einfach an der nennen wir es mal „ungünstigen“ Reihenfolge unserer Verkostungen…Jedenfalls hatten wir unseren ganz eigenen Spaß, denn bevor der Bus bei Kirin losfuhr, wollte natürlich niemand das uns angebotene Bier umkommen lassen. Das wäre wohl auch sehr unhöflich, nicht wahr?!

In derselben Woche ging es noch auf den Tenguyama hinauf, den ich bereits im Herbst hinaufgewandert bin. Diesmal war es weniger sportlich: damit wir vor der Dunkelheit noch oben ankommen konnten und außerdem für unseren touristischen Eindruck, begrüßte uns der Manager am Eingang der Gondel. Den Namen bekam der Berg, weil es die Herberge eines Koboldes sein soll. Dessen Name bzw. das japanische Wort ist „Tengu“ und „yama“ wiederum steht für die Übersetzung des Wortes Berg. Angekommen an der Aussichtsplattform lässt es sich kein Tourist nehmen, die Nase der Tengustatue dreimal hintereinander zu berühren. Davon soll man sich nämlich einen Wunsch versprechen dürfen!

Weitere Ausflüge führten mich mit meiner Seminargruppe noch zu Hikari-Gokin, eine Firma die beheizte Rohrleitungssysteme herstellt und schlussendlich unsere Exkursion ins Kiroro Ski-Resort, bei der wir die Gelegenheit bekamen uns für eine gute Stunde mit dem Vize-Manager des Luxushotels dort zu unterhalten. Bedenklich fand ich leider seine Antwort auf die Frage, wie er die Zukunft der Ski-Resorts auf Hokkaido mit Hinblick auf die Rückgänge der Schneefälle einschätzt. Er beantwortete dies mit einer fast schon zufriedenen Feststellung, dass Kiroro und Niseko davon bisher noch so gut wie nicht betroffen seien und es ihnen in dieser Saison sogar in die Karten gespielt habe, weil die Besucher von den kleineren und tiefer gelegenen Skigebieten wie Teine, Tenguyama oder Asarigawa teilweise schon auf die größeren Gebiete umgestiegen sind. Denn obwohl bis dato die Schneefälle in dieser Saison gerade mal einem Drittel von denen der Vorjahre entsprechen, ist die Schneelage in Niseko und Kiroro bislang noch relativ stabil. Und dennoch habe ich von erfahrenen Skifahrern auch schon durchaus enttäuschte Gesichter gesehen, besonders von jenen, die wissen wie gut der Pulverschnee in Hokkaido eigentlich sein könnte…

Natürlich ist das wahrscheinlich alles ein Klagen auf einem hohen Niveau, nichtsdestotrotz es lässt sich nicht leugnen, dass sich die globale Erwärmung im Norden Japans bemerkbar macht.

Ohne große Vorankündigung oder Einstimmung war dann plötzlich auch noch Weihnachten! …dies jedoch ist ein anderes Kapitel für den nächsten Beitrag.

Bis dahin, seid alle lieb gegrüßt. Ich freue mich immer Rückmeldung und sehe wen ich alles mit meinen kleinen Beiträgen und Geschichten aus dem fernen Osten erreiche!:)


The winter in Hokkaido started in mid-November, when the snow started falling and never really left us since then. Thanks to the new course of fieldwork that I took for the second quarter, I found myself with plenty opportunities of visiting factories and companies in the region. The most fun part was probably also, that it is always like a mini class trip for only one day.

For sure we all loved the visit at Kirin Beer, which was scheduled as the first thing in the morning. We arrived there by 10:30am and found ourselves at the tables tasting plenty of beers by 12 o’clock. And if this wasn’t enough, we also had to hurry a little bit, because our next tour at the Calbee Chips factory was supposed to be shortly after and no one wanted to waste the good beer of course… As you can imagine, the mood was very good on our way to our next location, but to be honest we had a hard time staying focused for the next guided tour, which seemed to be veeerry detailed and rather dry(maybe simply because of the lack of beer though😉).

Within the same week we went to see Otaru from above by going up Mount Tenguyama by the ropeway. Especially our Chinese students seemed to be very excited to go there, because as it turned out is it a very famous film location of a film called “Love Letter”, that apparently is pretty famous in China. Once we were there, everyone wanted to tap the goblin’s (tengu) nose three times to make a wish. The legend says he still lives inside this mountain(yama).

Our next field trips led us to Hikari-Gokin, which is a company that produces heated pipeline systems for the rough Hokkaido winter. And last but not least, was the Kiroro ski resort, where we even got to meet the vice executive manager of a luxury hotel for over an hour with the chance of asking him some questions. Unfortunately, he didn’t seem to be too concerned about the topic of global warming. Though he did say that he was aware about it, in the next sentence he said, it actually played into their hands as all the smaller ski resorts had more trouble with lack of snow this season so far. In reverse it means more costumers actually come to Kiroro and Niseko and creating a higher revenue for them… In fact, Hokkaido’s winter season so far had seen only one third of snow as there usually had been up to this point.

And suddenly, Christmas was right around the corner! …but this is another story.

See you next time, I hope everyone is doing well!

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