Hakodate

Gleich am nächsten Tag nach Halloween ging es per Anhalter nach Hakodate, was ungefähr 270km sind. Zwischendurch haben wir bei einer Gaststätte in Yakumo für ein Okonomiyaki Abendessen gehalten. Okonomiyaki ist ein ursprünglich aus Kyoto bzw. Hiroshima stammendes Gericht. Sehr lecker, füllend und es macht Spaß es zu essen bzw. schon zuzubereiten, denn in den Okonomiyaki Restaurants ist in der Mitte der Tische jeweils eine Herdplatte eingelassen. Die Zutaten bestellt man sich dann nach eigenen Vorlieben und gibt sie dann zum Braten auf die heiße Platte. Im Grunde genommen ist es etwa so ähnlich wie Eierkuchen oder Kartoffelpuffer. Die Hauptzutaten sind Kohl(anstelle der Kartoffeln), Mehl, Wasser und Eier, was man aber um ein Vielfaches durch beispielsweise Mochi, Käse, Fleisch, Fisch, Shrimp oder jedes erdenkliche Gemüse erweitern kann. Daraus wird dann auch schon mal ein ziemlich großer Haufen, der vielleicht in der B-Note etwas einbüßen muss, geschmacklich macht es das aber wieder wett!

 Gut eine Stunde später erreichten wir dann Hakodate, wo unser Couchsurfing-Host Kenji uns am Bahnhof netterweise abgeholt hat. Um am nächsten Tag genügend Energie zu haben, gingen die Lichter verhältnismäßig früh aus. Der Plan am kommenden Tag war, mit dem Auto nach Norden aus Hakodate herauszufahren bis zum Onuma Nationalpark zu fahren. Von einem Parkplatz auf etwa halber Höhe ging es dann ungefähr innerhalb einer Stunde den Hokkaidō Koma-ga-dake hinauf. Bis jetzt ist dies mein erster Vulkan, den ich bestiegen habe. Da der Krater nicht abrupt, sondern erst flach und langsam immer steiler herabfällt konnte ich nicht sehr weit hinabschauen, aber andererseits gab es auch so genug zu sehen, da die Aussicht wirklich toll war. An sonnigen, klaren Tagen ist im Süden die Spitze Honshūs zu sehen und nach Norden hin erstreckt sich die Uchiura Bucht, an der eine landschaftlich atemberaubende Straße entlangführt. Nachdem wir den Auf- und Abstieg erfolgreich gemeistert hatten, gab es zur Belohnung noch Kaffee und Käsekuchen im Ort am Fuße des Bergs.

Sehr verdient war darauffolgend auch mein erster Besuch im Onsen direkt an der Küste von Hakodate. Aufgrund der vulkanischen Aktivitäten hat ganz Japan eine Vielzahl von heißen Quellen zu bieten, welche von den Einheimischen auch sehr häufig genutzt werden. Ich kann es ihnen auch nicht verübeln, denn es war einfach perfekt nach einem ganzen Tag an der frischen Luft, ganzheitlich zu entspannen und den Blick auf die untergehende Sonne über der Bucht von Hakodate und einige vereinzelte Fischerboote schweifen zu lassen.

Bevor es am nächsten Morgen wieder zurückging, haben wir uns noch eine Sehenswürdigkeit von Hakodate angesehen. Nachdem ich eine Präsentation über Erfurt gehalten hatte, sagte mein Lehrer, die Zitadelle Petersberg sehe aus, als wäre sie als Vorbild für das in Hakodate stehende Goryōkaku genommen wurden. Das wollte ich natürlich überprüfen. Ich konnte zwar einige Ähnlichkeiten erkennen, aber bestimmt auch doppelt so viele Unterschiede… Schön war es allemal, da die Blätter in alles erdenklichen Orange- und Rottönen leuchteten.

Weekend trip to the south

As soon as the next day after the Halloween party started Paul and I hitchhiked around 270km to Hakodate in the south of Hokkaidō. When we passed Yakumo we stopped at a rustic but cosy place to have Okonomiyaki, which basically can be described as a mix between some sort of pancakes and hash browns in a Japanese style. Instead of potatoes they use cabbage, egg, flour and water as main ingredients. Depending on the menu you can top it up in nearly endless ways, e.g. with cheese, mochi, fish, shrimps, meat or any vegetable. The fun part of eating it is that the tables at Okonomiyaki restaurants have stove plats integrated so you can cook the dish on your own. I have to admit the look of mine could definitely have been improved, but the taste was very good.

After another hour or so we reached Hakodate and got to our couch surfing host’s place soon afterwards. We went to sleep early, so we had a good amount of energy for the next day hiking up the volcano north of Hakodate which is called Hokkaidō Koma-ga-dake. For me was the first time being at a crater. Unfortunately, it wasn’t so easy to catch a glimpse down inside because the walls fell relatively flat at the beginning before getting steeper and steeper. Anyway the view from the top was breath-taking. In the South you could see the land of Honshū and up in the North the Uchiura bay. Because hiking was soo exhausting we treated us with coffee and cheesecake first and a visit at Onsen, which was the first time for me. I hope there will be plenty more to come because these hot springs are so relaxing and I enjoyed sitting there, directly at the bay of Hakodate watching some fishing boats and the sinking sun.

Before leaving Hakodate we did a tiny little bit of tourist program because I wanted to visit the Goryōkaku after my teacher told me it looks like a sight (Petersberg citadel in Erfurt) from my hometown. I really liked the place especially because of the autumn leaves. In the end I see what my teacher might have seen as similarities, but on the other side there are also plenty differences in my opinion. All in all, the trip was a success and I found out that couch surfing is definitely something I should try more often from now on.

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